Zum Inhalt springen

Meine persönliche Sketchnote-Nachlese der IDT 2025

Ich hatte die Möglichkeit vom 28. Juli bis 1. August 2025 an der Internationalen Deutschlehrer:innen Tagung in Lübeck teilnehmen zu können. Diese Veranstaltung war auf so vielen Ebenen eindrucksvoll: Ich habe viele neue Kontakte mit anderen Lehrenden aus aller Welt geknüpft, hatte viel Zeit, um mich mit meinen eigenen Kolleginnen und Kollegen einmal in einem privateren Rahmen auszutauschen, das Fachprogramm war sehr inspirierend und dazu gab es auch noch im wunderschönen Lübeck viel zu entdecken.

Ich liebe Fachkonferenzen, weil sie mir so viele neue Impulse liefern und die Möglichkeit eröffnen, innezuhalten und das Unterrichten aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Gleichzeitig bin ich aber auch immer ein bisschen überfordert von den vielen Eindrücken und genau hier hilft mir dann das Sketchnoten sehr. Es gab mehrere Fachvorträge und Workshops, die mich besonders beeindruckt haben. Um die Inhalte und alles, was ich mir dazu gedacht habe, zu verarbeiten, habe ich sie – teilweise noch vor Ort, teilweise erst nach meiner Rückkehr – in Sketchnotes zusammengefasst.

Wenn ich auf Basis meiner Notizen eine Sketchnote gestalte, hilft mir das, alles noch einmal in Ruhe durchzudenken, zu hierarchisieren und zu filtern, meine eigenen Gedanken einzuarbeiten und auch eine Grundlage zu haben, um anderen, die an dem Vortrag oder Workshop nicht teilgenommen haben, die wichtigsten Inhalte zu erklären. Vor allem ermöglicht es mir aber auch, wieder Platz in meinem Kopf zu schaffen und das Thema zuerst durchdringen und dann ablegen zu können.

Dabei nehme ich mir ganz bewusst Zeit und mache mir keinen Stress. Da es ja „nur“ Notizen für mich selbst sind, mache ich sie so, wie es sich für mich im Moment am besten anfühlt. Alles wandert in mein Notizbuch, ohne spezielles Layout, nur vereinzelt gibt’s kleine Skizzen und oft bleibt es bei ziemlich viel ziemlich schlampig geschriebenem Text. 😉 Das Ausarbeiten als Sketchnote verlege ich dann einfach in eine zweite Phase, wo ich ganz in Ruhe meine Notizen sichte, meine Assoziationen und Gespräche über den Vortrag einbeziehe und alles noch einmal durcharbeite. Erst dann sortiere ich die Informationen und arbeite die Sketchnote am iPad aus. Das ist nicht sehr zeiteffizient, aber entspricht meiner persönlichen Arbeitsweise sehr viel besser, als alles gleich beim ersten Zuhören zu machen. Ich bin einfach sehr auf „slow productivity“ eingestellt und die Schnecke wird mehr und mehr zu meinem Lieblingstier…. 😉

Was diesmal besonders schön war, war, dass ich die Sketchnotes dann auch als kleines Dankeschön den Vortragenden geschickt und sehr nette Rückmeldungen bekommen habe. Alle haben sich gefreut, manche haben gefragt, ob sie die Sketchnote auch verwenden bzw. weitergeben dürften 😊und eine Vortragende meinte, sie würde sich die Sketchnote ausdrucken und sie in ihrem Büro aufhängen. Das ist total schön und hat mir eine große Freude gemacht!!

Für viele war es das erste Mal, dass sie eine Sketchnote bekommen haben. Da ist mir erst wieder bewusst geworden, wie wenig geläufig das Sketchnoten in unserem Alltag noch ist. Für mich ist die Welt ja gefühlt voll von Sketchnotes, aber in Wirklichkeit ist es in vielen Bereichen noch etwas Besonders und Ungewöhnliches, Informationen in Form von Sketchnotes zu notieren und zu teilen.